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Vielleicht führen Sie bereits ein Unternehmen in Frankreich oder haben gerade ein solches erworben. Häufig gehen Unternehmensgruppen mit Sitz außerhalb Frankreichs davon aus, dass es ausreicht, die Geschäftsführung eins zu eins auf Frankreich zu übertragen – ganz nach dem Motto: „Was zu Hause funktioniert, geht auch in Frankreich.“ Dies ist allerdings ein Trugschluss !

Denn, auch wenn Frankreich ein Land mit europäischer Kultur ist, sind die kulturellen Unterschiede zu Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr groß. Aus diesem Grund muss auch die Geschäftsführung des französischen Unternehmens auf die Besonderheiten des französischen Markts sowie die kulturellen Eigenheiten der Belegschaft ausgerichtet sein. Es geht darum, möglichen Risiken entgegenzuwirken und die internen Abläufe entsprechend den Anforderungen des französischen Markts und Rechts anzupassen.

Sein französisches Unternehmen führen

Der französische Markt ist ein großer und vor allem zuverlässiger Markt. Seine Erschließung erfordert insbesondere die Festlegung einer operativen Strategie in Frankreich , die den Erwartungen der französischen Verbraucher entspricht. Der französische Verbraucher setzt bei seiner Kaufentscheidung völlig andere Prioritäten und unterscheidet sich dadurch erheblich von einem deutschen, österreichischen oder schweizerischen Verbraucher. Das Thema „Kaufkraft“ ist bei den Franzosen stark im öffentlichen Bewusstsein verankert. Sieht man von den Lebensmitteln und Luxusartikeln ab, neigen die französischen Verbraucher eher zur Quantität als zur Qualität der Produkte. In jedem Fall ist Frankreich ein vom Inlandsverbrauch angetriebener Markt, bei dem die Verbesserung des Kundenerlebnisses eine der großen Herausforderungen ist.

Angesichts der Innovationswelle und dem tiefgreifenden Wandel der Ökosysteme dürfen sich in Frankreich entwickelnde Unternehmen nicht mehr nur auf klassische Methoden und Praktiken verlassen. Es fällt den Franzosen praktisch schwer, sich einer gewissen Ordnung und Disziplin unterzuordnen. Die Optimierung der Finanzstrategie und der Leistung ihrer Tochtergesellschaft in Frankreich wird in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung darstellen und eine wirksame personelle Unterstützung erfordern.

Die Anwerbung der passenden Mitarbeiter wird von entscheidender Bedeutung sein. Dabei geht es um Mitarbeiter, die vor allem den französischen Markt gut kennen und gleichzeitig über genügend interkulturelle Flexibilität verfügen, um sich deutschen, österreichischen oder schweizerischen Entscheidern anpassen zu können. Tatsächlich sind schon viele Investoren auf dem französischen Markt gescheitert, weil sie nicht das geeignete Personal gefunden haben, obwohl ihre Produkte gute Chancen auf dem französischen Markt gehabt hätten. Vor diesem Hintergrund und um den französischen Markt erfolgreich zu erschließen, kommt dem Coaching des Geschäftsführers , egal welcher Nationalität, eine hohe Bedeutung zu. Bei bereits bestehenden französischen Teams werden das Management und die Unterstützung der Veränderungsprozesse für den Erfolg von Kultur- und Verhaltensänderungen unerlässlich sein. In gleicher Weise wird die Förderung einer Personaldynamik in Frankreich entscheidend für Ihren Unternehmenserfolg sein.

Abgesehen von den Personalressourcen werden auch digitale und EDV-technische Aspekte von wesentlicher Bedeutung sein. Ob es im Anschluss eines Unternehmenserwerbs, während der Entwicklung Ihres Businessmodells oder im Rahmen von Erneuerung, Wachstum sowie Umstrukturierungsmaßnahmen geschieht, die erfolgreiche Projektdurchführung Ihrer digitalen Transformation spielt eine entscheidende Rolle. Demgegenüber muss die Wahl und Umsetzung von Lösungen zur Beschleunigung der Transformation in Frankreich gut bedacht sein. Diesbezüglich wartet Frankreich, im Vergleich zu beispielsweise Deutschland, mit einigen Besonderheiten auf und gibt den Unternehmen einen strengeren Rahmen in Bezug auf Recht und Steuern vor.

Mit Risiken in Frankreich umgehen

Um den gesetzlichen und regulatorischen Verpflichtungen nachzukommen und Auswirkungen finanzieller, betrieblicher und technologischer Risiken auf Ihre Aktivitäten zu minimieren, sollten Sie Ihre Unternehmensführung anpassen sowie ein Risikomanagementsystem einrichten.

Eine gute Unternehmensführung in Frankreich ermöglicht einerseits dem französischen Geschäftsführer genügend Spielraum für die täglichen Führungsaufgaben und anderseits der deutschsprachigen Muttergesellschaft eine Steuerfunktion durch ein internes Kontrollsystem, was wiederum zur Risikominimierung beiträgt. In welchem Maße sollten die Befugnisse übertragen werden? Wer sollte Verträge unterzeichnen dürfen? Wer führt die Überweisungen durch? All diese Themen sind wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden. Ein gut abgestimmtes Informationssystem ist mehr wert als eine zu aufdringliche interne Revision, da letztere zu Misstrauen und Verantwortungsverlust führen könnte.

Die Einhaltung von ethischen Standards der Muttergesellschaft ist ein Thema, aber ebenso wichtig ist die Einhaltung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Frankreich . So sollten beim Erwerb einer Gesellschaft oder bei einer bereits bestehenden Tochtergesellschaft in Frankreich folgende Themen behandelt werden: Antikorruptionsvorschriften , Schutz personenbezogener Daten , Sanktionen und Embargos, Umweltstandards, ethische Normen, Gesundheitsnormen, Produktvorschriften , Verbraucherschutz oder Wettbewerbsregeln . Unsere Experten verfügen selbstverständlich über die nötigen Kompetenzen, um Sie hinsichtlich dieser Aspekte zu beraten.

Ähnlich wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz wird auch in Frankreich die zielführende Nutzung großer Datenmengen (inkl. der Daten- und Analysetechniken) ein Schlüssel zu Ihrem Erfolg sein. Sie ermöglichen Ihnen die Durchführung vorausschauender Analysen beim Management der Preise, der Margen und den Kundenzahlungen.

Seine Verwaltung in Frankreich sicher gestalten

Sobald die Unternehmensführung der französischen Tochtergesellschaft definiert und die entsprechenden Vollmachten übertragen wurden, sollten Sie sicherstellen, dass die internen Abläufe den französischen Anforderungen entsprechen. Hierbei neigen Unternehmen oft dazu, bereits bestehende Rechnungslegungs- oder Buchhaltungstools unverändert auch in Frankreich anzuwenden. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung, von denen alle Unternehmen weltweit betroffen sind, hat Frankreich zwar einige europäische Richtlinien in französisches Recht umgesetzt, vor allem aber bestimmte Texte auferlegt, die viel strenger sind als die seiner Nachbarn.

Zum Beispiel ist die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung möglich, jedoch müssen einmal ausgestellte Rechnungen nach bestimmten sehr strengen Auflagen aufbewahrt werden. Dasselbe gilt für Papierrechnungen, die erst dann weggeworfen werden können, wenn sie nach bestimmten sehr strengen Regeln gescannt worden sind. In jedem Fall und im Gegensatz zu deutschen Unternehmen sind alle französischen Unternehmen verpflichtet, über einen verlässigen Prüfpfad zu verfügen und diesen zu dokumentieren.

Außerdem muss die Buchhaltung zwingend in französischer Sprache und mit französischen Kontonummern geführt werden. Im Falle einer Steuerprüfung müssen Sie unbedingt die Buchungsdatei (FEC) gemäß den Anforderungen der französischen Steuerverwaltung vorlegen können. Im Falle einer Umsatzsteuerprüfung muss diese Datei monatlich eingereicht werden können. Sie muss gemeinsam mit allen Buchhaltungsdaten regelmäßig (mindestens jährlich), gemäß den in Frankreich geltenden Aufbewahrungsregelungen, EDV-technisch archiviert werden.

Entsprechend dem französischen Recht handeln

Das französische Recht wird von ausländischen Investoren oft als schwerfällig und kompliziert empfunden, doch gleichwohl vereinfacht es sich unaufhörlich. Seit Beginn der Amtszeit von Präsident Macron wird ein starker Anstieg von ausländischen Investitionen in Frankreich verzeichnet. Frankreich hat Deutschland inzwischen überholt und wurde seit Ende der 2010er Jahre bevorzugtes Ziel für internationale Investitionen in Europa.

Die französische Besteuerung zählt nach wie vor zu einer der höchsten in Europa, wenngleich die Steuerbelastung für Unternehmen tendenziell abnimmt. Der Körperschaftssteuersatz sinkt demnach seit Jahren kontinuierlich, außerdem senkte Frankreich auch andere Unternehmesnssteuern. In diesem Zusammenhang gibt es viele Möglichkeiten, um die Besteuerung in Frankreich unter Einhaltung des französischen Steuerrechts zu optimieren. Dasselbe gilt für die Besteuerung von Privatpersonen und insbesondere wenn diese international mobil sind, denn der beruflichen Tätigkeit in mehreren Ländern sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Auch das französische Arbeitsrecht hat sich enorm weiterentwickelt und ist nicht mehr das Schreckengespenst von einst. Nein, die Franzosen demonstrieren nicht dauernd auf der Straße; nein, die französische Arbeitszeit ist nicht auf 35 Stunden pro Woche begrenzt; und nein, es ist nicht unmöglich, die Franzosen zu entlassen, außer durch Zahlung einer hohen Abfindung. Heute hat der Liberalismus in Frankreich wieder etwas an Gewicht gewonnen und die Gesetzestexte sind flexibler geworden. Die Arbeitszeit kann sehr flexibel gestaltet werden und die Einschränkungen beim Personalabbau sind nicht mehr die gleichen wie früher. Nichtsdestotrotz gibt es noch viele Regelungen, die französische Arbeitnehmer schützen und auf die wir Sie hinweisen werden. Ein Beispiel dazu ist die Entsenderichtlinie.

Letztendlich ist das Gesellschafts- und Vertragsrecht genauso flexibel wie anderswo in Europa und weist keine wesentlichen Besonderheiten auf.

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