Der Immobilienmarkt in Frankreich hat einen neuen Aufschwung erlebt, sodass nicht nur in Paris und der Region Île-de-France die Immobilienpreise rasant angestiegen sind, sondern mittlerweile auch andere Regionen, wie beispielsweise Marseille und Lyon, von den hohen Preisen erreicht wurden. Im Gegensatz zu den hohen Immobilienpreisen sind die Nebenkosten, wie beispielweise Elektrizität, Telekommunikation und Transport im europäischen Vergleich im unteren Bereich.
Im Folgenden wird darauf eingegangen, welche Vor- und Nachteile es bringt, in Frankreich eine Immobilie zu mieten oder zu erwerben . Dabei bestehen gerade im Bereich der Gewerbeimmobilen in Frankreich einige Besonderheiten, beispielsweise was die Mindervertragsdauer eines „credit commercial“ von 9 Jahren sowie den teilweise abweichenden Regelungen der Mietkautionsstellung in Frankreich. Insgesamt wird zwischen 3 verschiedenen Mietvertragstypen unterschieden, welche unterschiedlichen gesetzlichen Mindestanforderungen unterliegen. Grundsätzlich schützen die französischen gesetzlichen Regelungen den Mieter, so sind beispielsweise bei ausbleibender Verlängerung eines gewerblichen Mietvertrages Entschädigungsleistungen an den Mieter zu zahlen. Die hohe Mindestlaufzeit der gewerblichen Mietverträge gibt den Mietern darüber hinaus eine hohe Planungssicherheit bezüglich ihrer Aktivitäten in Frankreich.
Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle die Möglichkeit der sogenannten „Domizilierung“ in Frankreich. Hierbei handelt es sich im Regelfall um den zweiten Schritt der Niederlassungsgründung in Frankreich, nachdem bereits erste Mitarbeiter eingestellt worden sind. Im Kern handelt es sich um eine Dienstleistung von bestimmten Unternehmen, die eine Firmenadresse, Post- und Telefonservice sowie weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit einer Bürogestellung bereit stellen. Hierbei entstehen deutlich geringere Kosten als beim Abschluss eines Mietvertrages , ebenfalls besteht eine deutlich höhere Flexibilität.